Deutsch und Yogapremiere

Sprachcamp findet zum vierten Mal im Hagener Schullandheim statt.

Waldpädagogin Maike Dittmar plus Kinder. Foto: Heike Siebert

Das Sprachcamp für Flüchtlingskinder aus Hagen und Georgsmarienhütte ging in diesem Sommer in die vierte Runde – trotz Corona, aber unter strengen Hygienebedingungen, die alle Beteiligten einhalten mussten.

Stattgefunden hat das Camp erneut im Schullandheim Mentrup-Hagen. Die meist neun Jahre alten Jungen und Mädchen erlebten wiederum ein abwechslungsreiches Vormittags- und Nachmittagsprogramm. Am Vormittag rief die Pflicht: Deutschunterricht mit Dozenten der Volkshochschule Osnabrücker Land. Am Nachmittag winkte quasi als Belohnung reichlich Freizeit: mit einem Kreativblock, dem Besuch einer Märchenerzählerin, Spurensuche im Wald und erstmals auch – Yoga. Natürlich war der Nachmittag bei den Kindern beliebter als der Vormittag (Kunststück!). Zum Beispiel das Nähprojekt von Stefanie Langer-Vossik und Monika Brinkwerth-Heuer. Hier waren die Kinder für die vorbereitenden Näharbeiten zuständig und die beiden Dozentinnen anschließend fürs Finishing. Mit der Waldpädagogin Beate Jäger gingen die Kinder im Wald auf Spurensuche und lernten, welche Tiere welche Spuren hinterlassen – und mit welchen Farben sie sich tarnen, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Die Kinder stammen unter anderem aus dem Sudan, Syrien oder Somalia und gehen überwiegend in die dritte Klasse. Und viele von ihnen hatten das Sprachcamp schon einmal mitgemacht – weil es eben Spaß macht. Das war auch dieses Mal wieder der Fall. Gefallen fand dabei nicht nur das abwechslungsreiche Programm, sondern auch die „Location“ Schullandheim. Denn eines der Kinder hat sich sogar zum Abschluss beim Küchenteam bedankt: „Auf einer Skala von eins bis zehn ist das Essen hier eine zehn.“ Das einwöchige Programm wird – übrigens schon von Anfang an – mit Mitteln der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte finanziert.