Balu kümmert sich um Moglie

Balu und Du

Das Mentoring-Programm „Balu und Du“ fördert Grundschulkinder im außerschulischen Bereich. Dabei übernehmen junge, engagierte Leute (Mentoren, genannt: „Balus“) ehrenamtlich eine individuelle Patenschaft für ein Kind (genannt: „Moglie“). Faustformel: ein Kind einmal in der Woche für ein bis drei Stunden mindestens ein Jahr lang betreuen. Angeleitet werden die Balus von qualifizierten Fachkräften, die ihnen jederzeit mit Rat zur Seite stehen. Die Mentoren sind für ihren Schützling nicht nur freundschaftlicher Ansprechpartner. Sie verbringen mit ihrem Moglie auch Freizeit, animieren ihn zu diversen Aktivitäten, helfen ihm dabei, den Alltag zu meistern, und fördern so seine Entwicklung. „Balu und Du“ ist inzwischen in vielen Städten Deutschlands und Österreichs präsent. Ihre Schützlinge findet der Verein über Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen. Sie können Kinder, die ihrer Meinung nach besonderer Fürsorge bedürfen, für das „Balu und Du“-Programm empfehlen.

 

Die Idee

„Balu und Du“ wurde 2002 von der Osnabrücker Pädagogin Professor Hildegard Müller-Kohlenberg, ihrer mittlerweile verstorbenen Kollegin Tilly Bakker-Grunwald und Dr. Thomas Möltgen vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln in Osnabrück gegründet.

 

„Für welche Kinder eine Patenschaft gut wäre, schlagen ja die Lehrer in den Grundschulen vor. Sie können aufgrund ihrer Fachlichkeit und vor allem ihres pädagogischen Erfahrungsschatzes sagen: Dieses oder jenes Kind könnte einen Mentor oder eine Mentorin gebrauchen. Das kann der Schüler sein, der von den anderen Kindern nicht akzeptiert wird; die Schülerin, die den Klassenclown spielt; der Schüler, der neu in der Stadt ist und sich nicht zu orientieren weiß; oder einfach auch die auffällig Unauffälligen, denen eine Förderung guttäte.“

Dr. Dominik Esch (Vorstandsvorsitzender des Vereins)

 

Der Förderbedarf

Experten gehen davon aus, dass 10 Prozent der Kinder eines Grundschuljahrganges eine außerschulische Förderung guttäte. Allein in einer Stadt wie Köln wären das pro Jahr etwa 800 Grundschulkinder – sprich: 800 Patenschaften.

 

Die Balus

Oft sind es StudentInnen, die im weitesten Sinne eine pädagogische Ausbildung bzw. ein pädagogisches Studium absolvieren. Ihr Engagement als Mentor verlangt ihnen vieles ab – aber sie können auch viel über praktische Erziehung lernen. Insofern haben wir hier eine klassische Win-win-Situation. Wer Mentor werden will, muss ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und sich einem strengen Auswahlgespräch stellen.

 

Die Begleitforschung

„Balu und Du“ ist das in Deutschland bestevaluierte Patenschaftsprogramm. So liegen heute zahlreiche Publikationen der Begleitforschung vor, die zum Teil direkt auf der Homepage des Vereins einsehbar sind. Hinzu kommen mehr als 60 empirische studentische Forschungsarbeiten. Jährlich erscheinen darüber hinaus Wirkungsberichte, die die positive Wirkung des Programms belegen.

 

Das geförderte Projekt

Bundesweites Mentoring-Programm zur Förderung von Grundschulkindern

Der Projektnehmer

Balu und Du e. V.

Weshalb wir das Projekt fördern

Jedes Kind kann in seiner Entwicklung in eine Schieflage geraten und Unterstützung außerhalb der Schule gebrauchen. Je früher es wieder festen Boden unter den Füßen spürt, desto erfolgversprechender verläuft seine weitere Entwicklung. Deshalb macht es Sinn, bei Bedarf Grundschulkinder zu fördern – unabhängig davon, aus welchem sozialen Bereich das Kind kommt.

Website zum Projekt:

www.balu-und-du.de

Projektinformation als PDF-Datei