Keine Mund-zu-Mund-Beatmung

Covid-19: Empfehlungen für „Mobile Retter“ in der Region Osnabrück werden angepasst. Bei Herz-Kreislauf- Stillstand zählt jede Minute. Um schnelle Hilfe zu leisten, haben Landkreis und Stadt Osnabrück im September 2017 das Projekt „Mobile Retter“ gestartet.

Ansgar Pohlmann (Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte), Andreas Mennewisch (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst Landkreis Osnabrück), Robert Fortmann (Mobiler Retter), Volker Trunt (Vorstand Rettungsleitstelle) und Julia Heyer. Foto: Henning Müller-Detert.

Doch auch in diesem Bereich muss man jetzt Corona Rechnung tragen: Wegen der Pandemie wurden die Leitlinien auf internationaler Ebene überarbeitet. So wird empfohlen, auf die Mund-zu-Mund-Beatmung zu verzichten und sich auf die Herzdruckmassage zu beschränken. Zudem sollten Mund und Nase des Patienten abgedeckt werden und die Ersthelfer selbst eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

Um die Mobilen Retter während eines Einsatzes zu unterstützen, erhält jeder Retter einen wiederverwendbaren Mund-Nasen-Schutz im Mobilen-Retter-Design. Der kann selbstverständlich auch im Alltag verwendet werden.

Die Mobilen Retter sind inzwischen ein wichtiger Baustein bei der Rettung von Menschen mit Herz-Kreislauf-Stillstand. Seit dem Projektstart im September 2017 wurden fast 1.200 aktive Mobile Retter erfasst. Sie wurden bislang fast 1.350-mal alarmiert und führten bei fast 700 Einsätzen Wiederbelebungsmaßnahmen durch.

Das Projekt wurde von der Regionalleitstelle Osnabrück ins Leben gerufen und wird seit 2019 von der Stiftung Stahlwerk gefördert – bislang mit insgesamt 50.000 Euro.