Neuer Niedrigseilgarten der Osnabrücker Anne-Frank-Schule

Die Schülerinnen und Schüler der Osnabrücker Anne-Frank-Schule können nun einen Niedrigseilgarten nutzen, der mit Spenden- und Sponsorengeldern finanziert wurde. An der Finanzierung beteiligten sich auch die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte und die GMH Recycling GmbH.

Genau zwei Jahre sind vergangen, seitdem die Anne-Frank-Schule ihren Wunsch nach zwei neuen Schulgeräten verkündet hat. „Etwas zum Drehen“ und „etwas zum Klettern“ waren die Anforderungen, die die Schülerinnen und Schüler laut Schulleiterin Hilke Ackermann von Anfang an stellten. Von verschiedenen Ideen wurden es am Ende ein Rollstuhlkarussell und ein Niedrigseilgarten. Der Traum vom Rollstuhlkarussell ging schon im Sommer 2020 in Erfüllung. Rollstuhlfahrer können seither zusammen mit ihren Mitschülern spielen.

Nun steht auf dem Schulhof auch der Niedrigseilgarten. „Wir haben lange gezweifelt, aber dann haben wir uns gefragt, warum eine Förderschule nicht auch einmal groß denken und große Geräte haben darf“, so die Schulleiterin. Für die Anne-Frank-Schule sei der Niedrigseilgarten deshalb so wichtig, weil der Schulhof zuvor für größere Schüler eher unattraktiv gewesen sei. „Wir wollen auch unsere Sek-I-Schüler in Bewegung setzen“, sagt Ackermann. Der Seilgarten biete verschiedene Schwierigkeitsgrade, sodass sowohl Schüler, die in ihrer Motorik stärker eingeschränkt sind, als auch diejenigen, die weniger eingeschränkt sind, sich am neuen Gerät erfreuen können.

„Der Zweifel bleibt bis zum Schluss“, blickt Ackermann auf die Zeit vor der Eröffnung zurück. Die Resonanz bei den Schülern, als diese den neuen Niedrigseilgarten zum ersten Mal nutzen konnten, sei „gigantisch“ gewesen. Schüler aller Altersgruppen hätten „begeistert reagiert“ und das neue Gerät seitdem bereits sehr oft genutzt. Doch nicht nur bei den Kindern komme der Niedrigseilgarten an: „Der Spielplatzkontrolleur der Stadt, der alle Geräte kennt, mochte ihn auch“, erzählt Ackermann. Auch Erwachsene – Mitarbeiter an der Förderschule – konnten die Schulhof-Attraktion schon ausprobieren. „Ganz schön anspruchsvoll“, beschreibt die Schulleiterin das neue Gerät.

Zu den größten Herausforderungen im Parcours zählt die Slackline. Besonders beliebt sei bei den Schülern unter anderem das sogenannte Wespennest. „Wenn man sieht, wie sich die Kinder darauf bewegen, ist man von ihrer Kreativität fasziniert“, so Ackermann. „Sie gehen ganz andere Wege als erwartet und hangeln sich irgendwo quer durch.“ Genutzt werde der Niedrigseilgarten von den Kindern auch als ein Treffpunkt, sodass der Zusammenhalt unter den Schülern gestärkt werde.

Da der Schulhof aktuell wegen Corona in Bezirke aufgeteilt wird, müssen sich die Schüler bei der Nutzung des Niedrigseilgartens abwechseln. Aber es wird auch eine Zeit nach der Pandemie geben – und die Anschaffung des neuen Schulgeräts sei auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtet, wie Hilke Ackermann betont. Auch das Rollstuhlkarussell sei bei den Schülern weiterhin beliebt.